Donnerstag, 21. Juni 2012
Einkaufsfrust
Ich weiß echt nicht was schlimmer ist, nass geschwitzt oder nass geregnet nach Hause zu kommen - oder etwa doch, wenn einem unterwegs alles abfriert...
Gestern (19.06.) war es jedenfalls die Hitze die mir zu schaffen machte.
Auf dem Hinweg lief mir der Schweiß die Stirn und auch an anderen Körperstellen nur so runter. Auf dem Rückweg war es dann zum Glück etwas windig und der Wind war sogar etwas erfrischend.
Da ich letzte Woche Kartoffeln und Eier (wegen der fehlenden Eier konnte ich dann den Käsekuchen auf den ich so einen Appetit hatte, nicht backen *grummel*) vergessen und auch nicht alles bekommen hatte, musste ich nochmal los. Außerdem wollte ich den konischen Lockenstab haben, den es bei Lidl ab 18.06. gab. Den habe ich - bei meinem "Glück": oh Wunder- sogar noch bekommen. Eigentlich wollte ich deswegen ja gestern schon los, aber gerade als ich los wollte fing es an wie aus Eimern zu schütten, also habe ich es verworfen. Nach einer knappen Std. schien die Sonne zwar wieder, aber da war es mir dann zu spät.
Warum das Wetter mich überhaupt tangiert? Weil ich kein Auto habe und immer 2,5 km hin und 2,5 km zurück zu Fuß gehen muss. :-(
Der Hinweg geht ja noch, aber zurück wird es beschwerlich. Da muss ich dann ja den voll geladenen und somit schweren Einkaufstrolley hinter mir her ziehen.
Ich kann froh sein, dass ich den habe und nicht alles in der Tasche schleppen muss?
Ja, eigentlich schon, aber stellt euch das nicht so einfach vor. Fragt mal meine verspannten Schultern, wie es denen bekommt, dass ich ständig in der ja automatisch verdrehten Haltung dieses Gewicht hinter/neben mir her ziehe. Außerdem muss ich auf dem Rückweg diesen so harmlos aussehenden Berg, der es aber verdammt in sich hat, rauf *ächts* Ich bin ja nun auch nicht mehr die jüngste und kräftigste. Manchmal glaube ich, dass ich eines Tages bestimmt auf diesem Weg zusammenbreche und dann hat sich das erledigt - denn dann brauch ich nie wieder einkaufen.
Weniger kaufen und dafür öfter gehen?
*haha*, wenn wieder mal alles auf einmal leer ist, muss ich sowieso schon dreimal laufen.
Einmal um Katzenstreu zu holen. Wenn ich den 10 Liter Sack im Trolley habe, passt kaum noch etwas anderes hinein, außerdem wird es dann auch zu schwer. Bei einem Trolley ist mir schon ein Rad abgebrochen, weil er zu stark beladen war.
Ebenso sperrig: das Katzenfutter von dem ein Pck. mit 1 kg zu Buche schlägt. Da bemühe ich mich zwar, immer mal ein Pck. mitzunehmen, aber das klappt leider nicht immer, so dass es durchaus vorkommen kann, dass nur noch das gerade benutzte Pck. im Haus ist und ich etwas mehr als ein Pck. davon besorgen muss um nicht gleich wieder los zu müssen. (Die Katzen sind zu zweit und schlagen immer ganz kräftig zu beim fressen.)
Dann bleiben noch die Dinge die ich sonst so brauche: Kartoffeln, Kaffee, Zwiebeln, Brot, Wurst, Käse, Milch, Margarine, Öl irgendwas ist immer leer und wer - wie ich - jeden Tag frisch kocht, der braucht auch dafür das eine oder andere.
Wer seinen Einkauf nur in das Auto einladen muss macht sich da keine Gedanken drum, aber überlegt euch echt mal, was die einzelnen Dinge so an Platz verbrauchen und wiegen. z.B. Milch ca. 1 kg, Margarine 500 g, Mehl, Zucker auch je 1 kg u.s.w., u.s.w. da kommt immer ganz schön was zusammen.
Größere Sachen wie z.B. Pflanzen oder Rindenmulch für den Garten, die elektrische Heckenschere die es bei Aldi gab, oder den Rollcontainer kann ich mir gleich ganz abschminken :-(
Weil so was auch meist zu schwer ist um es allein zu tragen, würde es mir auch nichts nützen, wenn ich den Bus nehmen würde.
Warum ich nicht sowieso mit dem Bus zum einkaufen fahre?
Weil mich das jedes mal 4,40 € kosten würde für zwei Stationen und ca. 4 Min. Fahrt. Das kann ich mir leider nicht leisten :-(
Habe ich keine Freunde/Bekannte, die mit mir mal einkaufen fahren könnten?
Nein, habe ich nicht.
Es gäbe zwar jemanden, der mich fahren oder mir wenigstens mal die ganz schweren Sachen kaufen und bringen könnte, aber da heißt es auch immer nur "muss arbeiten", "keine Zeit", "habe selbst so viel zu tun, weiß gar nicht wann ich das alles machen soll" und...und...und...
Tja, so ist das, jeder sieht nur "seins" und macht sich gar keine Gedanken darum dass es eigentlich gar nicht sooo viel braucht um dem anderen sehrzu helfen.
Außerdem ignoriert mich diese Person, seit sie mich Ende März! versetzt hat, als wir fest zum Einkaufen verabredet waren. Nicht abgesagt, nicht ans Telefon gegangen (auch ein/zwei Tage und eine Woche später nicht), sich nicht entschuldigt, sich seitdem einfach nie wieder gemeldet (einige Wochen später wäre noch der - ebenfalls bekannte und vereinbarte - Termin zur Kastration meines Katers gewesen, der dann natürlich auch ins Wasser fiel). Besonders traurig und verletzend ist das Verhalten, weil diese Person nicht irgendein Bekannter oder so was ist. Es ist auch nicht das einzige was dadurch den Bach runter gegangen ist, aber davon vielleicht ein andermal mehr.

Edit: Gut dass ich gestern gegangen bin, heute schüttet es wieder. Ich hoffe, morgen bleibt es trocken, denn da muss ich nochmal los.
Außerdem möchte ich noch anmerken, dass ich grundsätzlich nichts gegen zu Fuß gehen habe - nur gegen dieses "muss" und die Schlepperei. Wie schon erwähnt bin ich ja nicht mehr die jüngste und von diesen Touren schmerzen Schultern und Rücken dann ganz gewaltig.
Da habe ich meist am nächsten Tag noch etwas von. :-(